GALERIE ISARTIS
GALERIE ISARTIS

ANGELIQUE  VAN DALFSEN

>>A PEACE OF CAKE<<

ANGELIQUE VAN DALFSEN

"A PIECE OF CAKE "<< 

Original/Unikat 

Acryl, Pinsel & Lack auf Leinwand 50 x 150 cm 

inkl. Schattenfugenrahmen, Holz, silber, innen schwarz  

( Qualitätsrahmen, Made in Germany )

 

Außenmaß 57  x 157 cm.                           € 1400,- 

 

 

>> ENTKRÖNT <<

ANGELIQUE VAN DALFSEN 

>>ENTKRÖNT<< \ DECROWNED<<

GICLEE AUF LEINWAND 50x150 cm 

limitiert, mit Zertifikat 

inkl. Schattenfugenrahmen Holz, silber Roheisenoptik

oder Holz schwarz /silber 

Außenmaß 56 x156 cm                                860,-€ 

 

»Greif«     Original / Unikat       90 cm x 90 cm         ©Angelique van Dalfsen

ANGELIQUE VAN DALFSEN

" GREIF" / " STRANGE LOOP " 

Original /Unikat

Acryl & Lack auf Leinwand

inkl. Schattenfugenrahmen

106 x106 cm 

VERKAUFT

ANGELIQUE VAN DALFSEN

>>LOOK UP !<<

Original/Unikat

Acrylfarbe, Lack auf Leinwand 100 x120 cm

 

VERKAUFT /SOLD

 

 

ANGELIQUE VAN DALFSEN 

>> DISHES <<

Original/Unikat

Acrylfarbe, Lack auf Leinwand 50 x150 cm 

 

VERKAUFT /SOLD 

Der Greif ist eines jener altorientalischen Mischwesen, die wir namentlich aus Babylon, aber auch aus Ägypten und der mykenischen Kultur von bildlichen Darstellungen kennen. Ferner hat der Greif Eingang in die christliche Vorstellungswelt gefunden. Sehr verbreitet in der romanischen Plastik, besonders als Portal-Greif, meist siegreich über Löwen, Schlangen, Basilisken, aber auch über Menschen; das Triumph- oder Schutzmotiv stets klar hervor­gehoben. Als König von Himmel und Erde und wegen seiner Beziehung zur Unsterblichkeit, Vollkommenheit und seiner Doppel­natur wird er gar zum Sinnbild Christi.

Doch betrachten wir umgehend den vorhandenen Inhalt unseres Bildes. Der Greif ist mit all seinen sagenhaften Merkmalen versehen – und mit einem zusätzlichen, neuen: mehr Vogel als Löwe, mit Adlerkopf, mächtigen Flügeln, Klauen und spitzen Ohren. Der gewundene Schwanz am löwenartigen Körper spielt auf eine besondere Variante in der Überlieferung an, dass man mit einer Feder aus seinem Schwanz zaubern könne [Grimm, Myth. 2, 834]. Und daran ein herzförmiger Fortsatz, in den der Greif mit seinem Schnabel beißt und um den Angelique van Dalfsen das Mythologem weiterschreibt, umdeutet, in Frage stellt. Was ist die Bedingung unablässiger Stärke und Wehrhaftigkeit? Der Greif wird zu einer Allegorie. Vielleicht des modernen Menschen.

Mit unnachahmlicher Verve in der Farbgebung und geradezu emblematischer Eindrücklichkeit in der Figuration haucht Angelique van Dalfsen einem uralten Fabelwesen neues Leben ein. In fast plakativer Manier befreit sie den Greif von seiner altertümlichen Fremdheit und thematisiert eine andere Entfremdung: die des Herzens. Tausende Jahre menschlicher Kulturgeschichte als fortwährendes Kneifen eines natürlichen Empfindens. Es ist ein humorvolles, luzides Kabinettstück unter dessen glanzvoller Oberfläche aus Acryl und Lack sich eine tiefe Beschäftigung mit Kunst
und Leben verbirgt. Unweigerlich gehören sie für die an der Classical Academy of Painting ausgebildeten Künstlerin zusammen:   »I paint since I got three years.

With heart and soul. Creativity for me is a necessity of life.«

TEXT: AUTOR : c  SEBASTIAN MAIER, M.A., PASSAU

im Auftrag für GALERIE ISARTIS, NÜRNBERG

 

 

 

Der Hund, der sich mit einem Stück vom Kuchen begnügt und artig vom gedeckten Tisch frisst,- das hat den Charme einer Alltagsbegebenheit, einer kleinen, geschlossenen Welt, die ihren eigenen Regeln folgt. Cartoonhaft-ironisierend überzeichnet Angelique van Dalfsen damit das überreiche Erbe niederländischer Genremalerei, und steht doch mit dieser pointierten Lebensechtheit in deren bester Tradition.

Es ist ein ebenso lust- wie kunstvolles Bashing eines Märchenmotivs, wenn dem Frosch, vom Storch in die Zange genommen, das Krönchen davonpurzelt. Oder wenn auf den roten Haaren eines Frauenkopfes gleich drei prototypische Prinzen herumgehen, die verschiedener nicht sein könnten. Die Unwahrscheinlichkeit eines Märchens hat ihr Gegengewicht in seiner narrativen Strenge, während die Gesetzmäßigkeit der Natur von Fressen und Gefressenwerden in »Don’t eat me!« oder die Artenbestimmung in »What’s up?« ihre Brechung durch die Leichtigkeit von Angelique van Dalfsens unnachahmlichem Stil erfahren. So, wie es sich verbietet, einen treffenden Witz zu erklären, so verhält es sich mit der Originalität dieser Künstlerin, einer Meisterin überraschender Kontextualisierungen und des bildlichen Wörtlichnehmens.

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