GALERIE ISARTIS
GALERIE ISARTIS

BERNHARD WEBER

DIE VIER ELEMENTE

BERNHARD WEBER

»DIE VIER ELEMENTE«

ANAXAGORAS:
»Durch Feuerdunst ist dieser Fels zu Handen.«
THALES:
»Im Feuchten ist Lebendiges entstanden.«

(Goethe, Faust II)

Wenn wir vier Elemente hören, denken wir schnell an deren symbolische Bedeutungen; im Allgemein-Menschlichen zum Beispiel.

Feuer kann dann für alle möglichen Triebkräfte stehen, Luft für den Geist usw.

Das Denkmuster der Übertragung ist so stark, dass wir das Eigentliche,

die Elemente als Grundstoffe, überblenden oder gar nicht mehr sehen.

Bedenken wir, dass ganz am Anfang der Beschäftigung mit den vier Elementen,

in der griechischen Antike, Naturwissenschaft und Philosophie 

noch nicht getrennt waren.

 

BERNHARD WEBER

bringt sinnliche Vorstellung und symbolische Verweiskraft wieder zusammen,

wenn er eine erdgeschichtliche Illustration und eine überzeitliche Schöpfungsgeschichte gleichermaßen malt.

Das Meer ist so glatt und ruhig wie die Wasserscheibe im Weltbild von Thales,

mit etwas Land in der Mitte.

Gleichwohl geht von diesem Bild kein Interpretierungsdruck aus.

Es ist nicht verrätselt, sondern kontemplativ.

Natürlich kann Wasser für das Weibliche stehen und das Feuer für das Männliche. Erde und Luft sind in der jahrhundertelangen Auslegungstradition Übergangselemente, was man hier ebenfalls wiederfinden könnte.

Doch Wasser ist Wasser in seiner Schwere, Oberflächenspannung, Temperaturschichtung, Lichtbrechung bzw. Farbspiegelung.

Luft türmt sich sphärisch auf. Feuer verfestigt sich zu Erde.

Die Farbschichtungen aus dem Bildvordergrund werden in einem weiteren

Bild des VIER-ELEMENTE-ZYKLUS als alleiniges Formprinzip wiederholt.

Beide Gemälde können für sich bestehen, und doch ergibt sich

eine größere Komplexität, wenn sie zusammenbleiben dürfen.

Denn Sie sind einander komplementär, als gegenständliche Darstellung

und deren abstrahierende Reflexion.o

Einem Spektogramm gleich, das durch den Lichteinfall eines Sterns

in ein Prisma seine Elemente als Spektrallinien zeigt,

besteht hier die Welt aus vier horizontal gelagerten Farbkomplexen,

die sich wiederum in vier Phasen von schwerem Grün und Blau zu Rot

und etwas fast Durchscheinendem erheben.

Je höher die Phase, desto flüchtiger  die Farben beziehungsweise Elemente

und umso leichter diffundieren sie.

Allerdings wird die ganze Folge von dem dunklen Grün abgeschlossen,

mit dem sie begonnen hatte.

Sei dies die Grenze zum dunklen Universum, der angstbesetzte Weltenrand

oder Alpha und Omega, BernhardWeber scheint hier musikalischen Gesetzen

von Wiederholung,Variation und Rhythmus zu folgen und dem

naturphilosophischen Gesetz der Sphärenmusik nachzuspüren.

Gerade aber durch die Reduktion auf ein Formschema und eine 

begrenzte Farbpalette als die Grundstofflichkeit der vier Elemente

nähert sich Bernhard Weber einer Universalität an, wie es das 

Elementenverzeichnis eines Periodensystems nie vermöchte.

TEXT: c AUTOR:  SEBASTIAN MAIER, M.A., PASSAU

im Auftrag für GALERIE ISARTIS, NÜRNBERG

BERNHARD WEBER

>>DIE FÜNF ELEMENTE <<

Original/Unikat

Mischtechnik auf Leinwand 80 x120 cm 

inkl. Schattenfugenrahmen weiß matt 

Außenmaß 86 x126 cm 

                                                                            

 

 BERNHARD WEBER

>>4 ELEMENTE<<

Original /Unikat

Mischtechnik auf Leinwand

inkl. Schattenfugenrahmen Holz weiß                          1000,-€

106 x 146 cm Außenmaß

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